Bei Köln denkt man als erstes an den Dom oder den Karneval. Aber an Romantik denkt man sicher nicht. Das wird sich jetzt ändern. Denn das Kölner Hotel im Wasserturm gehört seit neuestem zur Gruppe der „Romantik-Hotels“ .
Vom imposanten Erscheinungsbild könnte man meinen, im Wasserturm habe bereits Rapunzel ihr Haar herunter gelassen. Liest man aber die Geschichte des Gebäudes, wird es eher praktisch. Der Turm wurde 1872 fertiggestellt und war der größte Wasserturm seiner Zeit. In der Architektur spiegelt dich die Rheinische Romantik wieder und lange hatte er den Spitznamen „Kölsche Engelsburg“. Nach dem Krieg gab es Überlegungen , ihn in ein Parkhaus umzuwandeln, was zum Glück nicht geschah. Heute kann man in den runden Räumen des 5 Sterne-Superior-Hotels schlafen und träumen, man sei Rapunzel oder , als Mann, ein Ritter, der auf seine Prinzessin wartet.
Die roten, mehr als ein Meter dicken Backsteinmauern im Inneren machen die Romantik aber noch nicht perfekt. Dafür soll jetzt ein junger Mann sorgen, der schon seit vielen Jahren die Gaumen seiner Küchenfans kitzelt. Der erst 31 Jahre alte Eric Werner ist der neue Chef vom Restaurant „Himmel und Äd“ auf dem Dach des Wasserturms.
Nicht nur, dass sein Arbeitsplatz wohl eine der besten Aussichten in ganz Köln hat, hier oben will er nicht weniger als den zweiten Stern zurück holen, den das Restaurant bis vor einigen Jahren bereits erobert hatte und den Werner selbst in seinem bisherigen Restaurant in der Residence in Essen zurücklassen musste.
Zwar gibt sich Werner ganz zurückhaltend, schwärmt von selbstgekochten Rinderrouladen mit Spitzkohl, regionalen Genüssen und jahreszeitlicher Inspiration seiner Küche. Beim Essen in seinem Restaurant ist aber jedem im Team anzumerken, dass es hier um ein ganz besonderes Erlebnis für den Gast gehen soll. Der Service ist bestens informiert und kann über das noch so kleine Detail Auskunft geben. Die deutschen Weine sind auf jeden Gang perfekt angestimmt.
Die kulinarischen Kenner in und um Köln werden in den nächsten Monaten sicher die ein oder andere Kreation von Eric Werner testen und bewerten. Jeder Gast bekommt dabei die Aufmerksamkeit, als sei er für den zweiten Michelin-Stern verantwortlich, denn die „echten“ Tester vom Guide Michelin kommen irgendwann unangekündigt.
Kurz vor dem zu Bett gehen, lohnt sich noch ein Blick auf das nächtliche Köln von der Dachterrasse des Hotels. Der Dom und die Kranhäuser liegen einem zu Füssen, nur Rapunzel fehlt jetzt noch , um das romantische Bild perfekt zu machen.
Für alle, die mehr wissen wollen, gibt es die Menüfolge und die korrespondierenden Weine demnächst hier auf dem Blog.